Die von uns angebauten Pflanzen haben unterschiedliche Anforderungen an die Reaktion des Substrats, weshalb sie uns manchmal Probleme bereiten können. Mit Ausnahme von Waldgebieten ist der Boden in unseren Gärten meist alkalisch oder neutral, was nicht allen Pflanzen gefällt. Einige Arten, die in einem solchen Substrat gepflanzt werden, entwickeln sich schlecht, wachsen schlecht und erliegen oft Krankheiten (hauptsächlich Chlorose), daher muss der Boden für ihren Anbau richtig vorbereitet werden.
Hinweis: So testen Sie den pH-Wert des Bodens im Garten
Welche Pflanzen brauchen sauren Boden
Eine saure Reaktion des Substrats ist vor allem bei Pflanzen aus der Familie der Heidekrautgewächse zu erwarten (u.a. Heidelbeeren und Preiselbeeren, Rhododendren, Azaleen, Heidekraut, Heidekraut, Kalmien, Dabetien, Puffs, Pieris, Preiselbeeren). Dieser Boden wird auch von einigen Nadelbäumen (Koreanische Tanne, Blaufichte, Westliche Thuja – Thuja, Wacholder, Erbsenzypresse und Stumpfgras) und anderen Zierpflanzenarten bevorzugt, die häufig in unseren Gärten wachsen: z.B. Palmahorne, Magnolien, verschiedene Farnarten, verschiedene Hortensienarten, Ginster.
Wenn wir diese Pflanzen anbauen wollen, sollten wir zunächst den pH-Wert des Bodens in unserem Garten überprüfen (z. B. mit einem speziellen Säuremessgerät oder Analyse einer Bodenprobe im Labor, pH-Wert sehr sauer unter 4,5, sauer 4,6- 5,5, leicht sauer 5,6-6,5). Wenn sich herausstellt, dass der pH-Wert zu hoch ist (über 5,6 – 6), müssen wir ihn senken.
Sauertorf – wie man ihn verwendet und seine Wirkung unterstützt
Eine Möglichkeit, die Reaktion zu ändern, besteht darin, den Boden mit saurem Torf anzureichern. Allerdings reicht es nicht aus, nur Torf auf die Oberfläche zu streuen, denn dann bleibt die Reaktion in den tieferen Schichten unverändert oder verändert sich kaum. Wenn wir den richtigen Effekt erzielen wollen, muss der Torf mit der Bodenschicht (1:1) in der Tiefe vermischt werden, in der sich die Pflanzenwurzeln befinden (normalerweise sind es etwa 20-30 cm), denn nur dann wird die Reaktion des Substrats deutlich verändern.
Sie können Pflanzen in den so vorbereiteten Boden pflanzen und das gegrabene Loch zusätzlich mit saurem Torf füllen. Wenn Sie das Substrat mit Torf mischen, lohnt es sich auch, etwas kompostierte Kiefernnadeln oder Sägemehl von Nadelbäumen hinzuzufügen, damit das Substrat länger sauer bleibt.
Das Mulchen des Bodens mit kompostierter Rinde oder Nadeln und einigen säurereaktiven Steinen (z. B. Quarz oder Granit) hilft uns ebenfalls. Auf keinen Fall sollten wir den Boden mit Steinen mulchen, die einen alkalischen pH-Wert haben, da dies den pH-Wert des Bodens nicht senkt, sondern erhöht (z. B.Dolomit, Kalksandstein, Kalkstein, Travertin. Trotz dieser Behandlungen bleibt die saure Torfreaktion nicht allzu lange im Substrat, daher müssen Sie ihren Wert einmal im Jahr überprüfen, um zu wissen, wann Sie wieder zu saurem Torf greifen sollten.
Wie man saure Düngemittel verwendet und wann man Pflanzen pflanzt
Bodenversauerung mit Torf und saurem Kompost (z. B. aus Kiefern- oder Fichtennadeln, Sägemehl, Zapfen und Zweigen von Nadelbäumen gewonnen) ist eine schnelle und natürliche Möglichkeit, den pH-Wert des Bodens zu verändern, manchmal aber auch reicht nicht aus und dann sollten Sie sich zu radikaleren Maßnahmen wie säurebildenden Düngemitteln (z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Harnstoff) oder Schwefel entscheiden.
Bei der Anwendung sollten wir uns jedoch strikt an die vom Hersteller empfohlenen Dosierungen h alten, da es leicht zu einer Überdosierung kommen kann. Im Gegensatz zu Torf werden säuernde Düngemittel jedoch nicht unmittelbar vor der Aussaat oder dem Pflanzen von Pflanzen ausgebracht, da die darin enth altenen Inh altsstoffe die empfindlichen Wurzeln schädigen können (der Boden sollte ca.ein halbes Jahr vor der Pflanzung).
Bodenversauerung mit Schwefel
Der Boden kann auch mit langsam wirkendem Schwefel angesäuert werden (am häufigsten für den Anbau von Blaubeeren verwendet), der normalerweise in den vom Hersteller für eine bestimmte Kultur angegebenen Anteilen mit dem Substrat vermischt wird. Wie bei säuernden Düngemitteln wird Schwefel auch nicht unmittelbar vor der Aussaat ausgebracht, sondern etwa ein halbes Jahr früher (bei höheren Schwefeldosen auch nach einem Jahr).
Denken Sie an Düngemittel für säureliebende Pflanzen
Sobald wir den pH-Wert des Bodens erreicht haben, der für azidophile Pflanzen geeignet ist, sollten wir versuchen, ihn so lange wie möglich aufrechtzuerh alten. Neben saurem Rindenmulch und saurem Kompost helfen uns auch spezielle Düngemittel für azidophile Pflanzen, mit denen wir uns eindecken sollten (z. B. Düngemittel für Heidelbeeren, Düngemittel für Heidepflanzen, Düngemittel für azidophile Pflanzen).