Knospenbildung – Pflanzenvermehrung. Wie und wann wird es gemacht

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Anonim

Pflanzenaustrieb – wie man es Schritt für Schritt macht

Unter mehreren Arten von Impfungen ist die Knospenbildung ein sehr charakteristischer Vorgang, da dafür nur ein einzelnes Auge der Sorte, die wir erh alten möchten, erforderlich ist, nicht ein ganzer Spross mit ein paar Knospen.

Eine einzelne Öse einer wertvollen Sorte wird in die eingeschnittene Schale des Wurzelstocks gesetzt, sodass die Gewebe beider Pflanzen eng aneinander haften. Dazu werden junge Wurzelstöcke mit geringem Stammdurchmesser verwendet und ein zarter T-förmiger Einschnitt an einem gesunden, glatten Rindenstück vorgenommen. Der Einschnitt sollte etwas größer sein als die Länge der entnommenen Knospemit einem Teil der Rinde, dem sogenannten Scheibe (Knospe mit Rinde ca. 3 cm).

Als nächstes wird die Haut sanft gebogen und das vorbereitete Auge hineingelegt, natürlich in Richtung des weiteren Wachstums der Knospe.Anschließend wird die eingeschnittene Rinde zurückgef altet und die Knospenstelle mit Bast oder Gartenband fest abgebunden. Beim Binden einer Knospe darf die Knospe nicht beschädigt oder abgedeckt werden, da sie sonst keine Chance hat, einen Spross hervorzubringen.

Was tun, um eine erfolgreiche Knospenbildung zu gewährleisten

Damit die Öse eine Chance hat, sich am Wurzelstock durchzusetzen, sollte sie unmittelbar vor dem Eingriff von einem gesunden Exemplar der Pflanze entnommen werden. Wenn eine Blattspreite aus der Knospe wächst, entfernen Sie sie und lassen Sie nur ein Fragment des Blattstiels in der Nähe der Öse übrig.

Wichtig ist auch, dass das Messer (am besten ein Spezialmesser für den Augenarzt) gut und solide geschärft ist, damit ein sauberer und glatter Schnitt ohne Beschädigung des Fruchtfleisches möglich ist. Dadurch besteht eine viel bessere Chance auf Gewebeheilung.

Nach der Behandlung werden die Triebe der Sträucher um ca. 5 cm beschnitten und im Frühjahr, vor Beginn der Vegetation, der gesamte Wurzelstockast oberhalb der veredelten Knospe entfernt.

Es lohnt sich, den Austriebsort vor den grellen Sonnenstrahlen zu schützen und den Wurzelstock bei Bedarf zu gießen. Es lohnt sich auch, die Impfstelle für den Winter mit einer Strohmatte oder einem Vliesstoff abzudecken, da sie in den ersten 2-3 Jahren recht empfindlich auf niedrige Temperaturen reagiert

Die Akzeptanz der Impfung wird auch von der Witterung, der Entwicklungsphase des Wurzelstocks und der Augen sowie der Richtigkeit der Durchführung beeinflusst

Wann sollte man mit der Knospenbildung beginnen

Diese Methode kann verwendet werden für:

  • Augen lebendig (Mai-Juni), dann entwickelt sich die Knospe in derselben Jahreszeit,
  • Schläferaugen (Juli-August), dann wächst nur noch das Fruchtfleisch beider Pflanzen zusammen und im Frühjahr des nächsten Jahres springt die Öse heraus. Dies ist eine bessere und beliebtere Methode.

Welche Pflanzen können durch Knospen veredelt werden?

Mit dieser Methode werden Obstbäume und -sträucher (z. B. Birnbäume, Apfelbäume, Kirschen – insbesondere alte Sorten) sowie Zierbäume und -sträucher (z. B. Rosen, Ulmen, Ahorne, Birken) vermehrt und veredelt. Die Impfung ist der beste Weg, um Strauchpflanzen einen baumartigen Wuchs zu verleihen (z.B.Rosen, Wandelröschen, Weide, Stachelbeere).

Einige durch Pfropfen vermehrte Pflanzen sind lebensfähiger als aus Samen gezogene (z. B. auf Weißdorn veredelte Eberesche) und oft empfindliche, aber wertvolle Sorten können durch die Veredelung auf deutlich widerstandsfähigere Unterlagen geschützt werden.

Am häufigsten bilden Pflanzen derselben Art oder möglicherweise einer botanischen Familie (Eberesche auf Weißdorn, Zwergmispel auf Eberesche) Knospen. Auf diese Weise ist es auch möglich, neue dekorative Formen zu erh alten, die sogenannten Pflanzenchimären, am Beispiel der Kombination von Birne und Quitte oder Lagune und Lagune.

Im Amateuranbau werden Nadelbäume in der Regel nicht veredelt, da das Verfahren bei ihnen schwierig ist und die Einh altung ganz bestimmter Bedingungen erfordert.

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