Blatt- und Wurzelpetersilie. Wie man es kultiviert

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Anonim

Petersilie für Blätter und Wurzeln

Petersilie ist eine Pflanze, die in unseren Gärten an erster Stelle des Gemüseanbaus steht. Ihr hauptsächlich essbarer Teil ist die fleischige, cremeweiße Kornwurzel, aber auch die Blätter sind von großer ernährungsphysiologischer Bedeutung und werden als Beigabe zu Salaten, Suppen und Soßen verwendet.

Blätter, Petersilie genannt, lassen sich leicht aus klassischen Sorten der Wurzelpetersilie gewinnen, sie können aber auch aus Blattpetersilie geerntet werden, die ausschließlich für die Blätter angebaut wird, da sie keine Speicherwurzel bildet.

Die Ansprüche beider Petersilienarten sind ähnlich, mit dem Unterschied, dass Blattpetersilie auch auf ärmeren Böden angebaut werden kann, wo Wurzelsorten nicht immer zurechtkommen.

Wann und wie man Petersilie sät

Petersilie ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr der Kultivierung bildet sie eine Speicherwurzel und eine Rosette aus grünen Blättern, während sie im zweiten Jahr einen Blütentrieb entwickelt und Samen produziert. Der Anbau des Gemüses erfolgt durch direkte Aussaat in den Boden, wobei die Samen sehr früh im Frühjahr (Februar, März-April) ausgesät werden. Mit solch einer frühen Kultivierung kann ohne Angst begonnen werden, da die Pflanzen recht kälteresistent sind und bereits bei 2-3°C keimen (Sämlinge und ältere Pflanzen können sogar Fröste bis -9°C aush alten).

Frühe Sorten der Wurzelpetersilie, die für die Ernte im Sommer und Herbst bestimmt sind, und Blattpetersilie (Ende März - Anfang April) werden zuerst gesät, während späte Sorten der Wurzelpetersilie, die für die Ernte und Lagerung im Herbst bestimmt sind, etwas gesät werden später.

Blattpetersilie kann auch an der Wende von Juli und August sowie im August gesät werden, Wurzelpetersilie im September, da beide gut im Boden überwintern und im Frühjahr frühe Ernten bringen.

Bei der Aussaat von Petersilie müssen wir allerdings geduldig sein, denn ihre Samen brauchen lange zum Keimen (sogar einen Monat). Wir säen sie in Reihen und brechen die Sämlinge nach der Keimung auf, wobei wir einen Abstand von etwa 4 bis 6 cm zwischen den Pflanzen einh alten. Um einen Bruch zu vermeiden, können wir uns für eine teurere, aber bequemere Lösung entscheiden und pelletierte Samen kaufen, die groß sind und sich leichter einzeln säen lassen, oder Samen in Bandform.

Welche Anforderungen hat Wurzel- und Blattpetersilie?

Petersilie stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, wächst aber am besten und erbringt die besten Erträge auf fruchtbaren, humosen, durchlässigen, prallen und stets leicht feuchten Böden. Aufgrund häufiger Krankheiten und Schädlinge darf der Anbau nicht in Reihenfolge oder nach anderen Gemüsesorten aus der Familie der Knollenselleriegewächse (ca. 3-4 Jahre Pause) erfolgen.

Petersilie, insbesondere ihre Wurzelsorten, ist zudem sehr empfindlich gegenüber Trockenheit und erfordert daher in regenfreien Zeiten eine zusätzliche Bewässerung.

Wurzelpetersilie stellt etwas mehr Ansprüche als Blattpetersilie, da sie zusätzlich zu den Blättern eine dicke, speicherfähige Wurzel bilden muss. Unter ungeeigneten Bedingungen (zu viel oder zu wenig Wasser, verdichteter, steiniger oder salzh altiger Boden, keine Fruchtfolge) werden seine Wurzeln dünnflüssig, verzweigt oder deformiert. Auch Pflanzen können Opfer von Krankheiten und Schädlingen werden.

Einfacher zu züchten und toleranter ist Blattpetersilie, die besser mit schlechteren Böden zurechtkommt und sowohl im Boden als auch in Töpfen auf Fensterbänken, Balkonen oder Terrassen angebaut werden kann.

Bei der Topfkultur sollte die Pflanze jedoch mit konstanter Bodenfeuchtigkeit und viel Licht (ca. 12 Stunden am Tag) versorgt werden. Während die erste Bedingung nicht schwer zu erfüllen ist, solange wir daran denken, die Pflanzen systematisch zu gießen, kann es bei der zweiten zu Problemen kommen. Wenn wir uns für den Innenanbau von Petersilie entscheiden und die Pflanze bei relativ hohen Temperaturen nicht genügend Licht erhält, wird sie schwach, gedehnt, blass und deformiert.Aus diesem Grund kann der Heimanbau von Petersilie im Winter etwas schwierig sein.

Empfohlene Petersiliensorten

Wenn wir uns für den Anbau von Petersilie entscheiden, können wir aus vielen Sorten wählen. Im Fall der Wurzelpetersilie gehören dazu

  • " Sugar" (früh),
  • " Berlin" (spät),
  • „Lenka“ (mittelspät),
  • " Osborne" (Spät),
  • " Sonata" (spät),
  • " Vistula" (spät).

Während Petersilie unter anderem zu finden ist:

  • " Mooskrause" ,
  • " Extra Triple Curled 2" ,
  • " Moss Curled 2" (lockige Blätter),
  • " Festival 68" ,
  • " Fest" ,
  • " Natalka" ,
  • " Gigante d'Italia" (glatte Blätter).