Tomaten, Paprika und Gurken blühen, tragen aber keine Früchte. Ursachen und Behandlung

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Anonim

Tomaten, Paprika und Gurken gehören zu unseren liebsten Sommergemüsen. Leider gelingt ihr Anbau nicht immer und wir warten vergeblich auf die Ernte. Manchmal ist es das Ergebnis unserer Fehler oder Nachlässigkeit, manchmal sind es atmosphärische Faktoren. Alle drei Gemüsesorten stammen aus einem wärmeren Klima und lassen sich daher im Schutz besser kontrollieren. Allerdings lauern dort auch einige Gefahren. Tomaten und Paprika verursachen mehr Probleme, deshalb sollten wir uns auf sie konzentrieren.

Tomaten und Paprika unter Dach – wichtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Einer der häufigsten Gründe für ihre schlechte Fruchtbildung sind schlechte Wachstumsbedingungen, die zu einer unzureichenden Bestäubung der Blüten führen. Obwohl Tomaten und Paprika selbstbestäubend sind und bisexuelle Blüten haben, muss der Pollen eine Chance haben, zu reifen und dorthin zu gelangen (z. B. durch Luftbewegung), damit der Pollen die Stempelnarbe bestäuben kann.

Und hier kommt das Problem. Wenn das Gewächshaus zu heiß (über 30 °C) und trocken (unter 50 %) ist, trocknet der Pollen aus und bestäubt die Blüten nicht. Wenn es k alt (unter 15 °C) und feucht (über 70 %) ist, reift es nicht oder verklebt und es fehlt die Narbe. Eine schlechte Bestäubung kann auch durch einen großen Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht und mangelnde Luftbewegung verursacht werden.

Das Gewächshaus lüften und beschatten

Wenn wir also ähnliche Probleme vermeiden wollen, sorgen wir unter der Deckung für die richtigen Bedingungen. Beschatten wir Gewächshäuser und Tunnel, indem wir ihre Wände im Sommer mit Kalk oder speziellen Präparaten zur Beschattung, z. B. Ceres Parasolex, besprühen.Lüften wir die Räume während der Sommerhitze und schließen wir sie für die Zeit k alter und k alter Nächte. Dadurch h alten wir unter der Decke die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufrecht und erleichtern die Reifung und Bewegung des Pollens.

Wir können die Pollen auch mit einem kleinen Pinsel oder durch leichtes Anstoßen der Pflanzen auf die Narbe des Stempels übertragen (künstliche Bestäubung, die sogenannte Hormonisierung, ist nicht zu empfehlen, da sie viel Erfahrung und Wissen erfordert). ).

Fehler beim Düngen von Paprika und Tomaten

Ein weiterer Faktor, der für den Fruchtmangel bei Tomaten und Paprika verantwortlich ist, ist eine schlechte Düngung. Pflanzen, die mit viel Stickstoff, aber wenig Kalium und Phosphor (sowie Mikronährstoffen wie Bor) versorgt werden, produzieren viele Blätter, aber wenig Früchte.

Versuchen Sie deshalb, zur Düngung natürliche Düngemittel zu verwenden, wie zum Beispiel Biohumus oder Mehrnährstoffdünger, die speziell für Tomaten und Paprika bestimmt sind (z. B. Dünger für Tomaten und Paprika – Agrecol, Dünger für Tomaten und Paprika – Florovit).

Was Sie sonst noch beachten sollten, damit Paprika und Tomaten gute Früchte tragen

Tomaten und Paprika benötigen ebenfalls viel Wasser, daher kann der Grund für den Fruchtmangel auch Trockenheit und Pilzkrankheiten (besonders bei Tomaten) sein. Gießen wir die Pflanzen daher gezielt, aber mäßig und schützen wir sie bei Bedarf vor Krankheiten (z. B. mit Bio-Präparaten aus Hefe oder Pflanzenschutzmitteln, z. B. Miedzian 50 WP).

Die Fruchtbildung beider Gemüsesorten wird auch dadurch unterstützt, dass unnötige grüne Teile von den Büschen entfernt werden, wie z. B. überflüssige untere Blätter, üppige Spitzen (Topping), Seitentriebe (sogenannte „Wölfe“ bei Tomaten).

Probleme mit Gurken (und nicht nur)

Mangelnde Früchte oder abfallende Knospen können auch bei Gurken festgestellt werden. Die Ursachen sind ähnlich wie bei Tomaten und Paprika, jedoch mit einem Unterschied. Gurken sind einhäusige Pflanzen mit zweihäusigen Geschlechtern, die an einem Strauch männliche und weibliche Blüten bilden.Männliche Blüten bilden sich meist zuerst an langen, kräftigen Trieben, weibliche an kürzeren Trieben. Pflanzen kommen mit der Bestäubung normalerweise gut zurecht, aber ungünstige Bedingungen können es ihnen erschweren.

Eine der Ursachen für Probleme kann eine schlechte Düngung sein. Obwohl Gurken sehr gefräßig sind und fruchtbaren Boden mögen, der mit Düngemitteln mit einem überwiegenden Anteil an Stickstoff gefüttert wird, können sie kräftigere, lange Triebe mit männlichen Blüten und weniger kurze Triebe mit weiblichen Blüten produzieren.

Die Lösung ist eine ausgewogene Düngung der Pflanzen mit geeigneten Düngemitteln für Gurken und die Kürzung ihrer langen, kräftigen Triebe (das Verfahren regt die Pflanze zur Bildung kurzer Triebe an).

Eine wichtige Behandlung ist auch das systematische Gießen der Pflanzen, da Gurken einen hohen Wasserbedarf haben und bei Trockenheit leicht Fruchtknospen abwerfen. Auch bei anderen Kulturpflanzen, z. B. Erdbeeren (Überwiegen von Sorten mit männlichen oder freiblühenden Sorten, Trockenheit) oder Himbeeren (unsachgemäßer Schnitt), kann es zu Fruchtbildungsproblemen kommen.

Natürlich werden Bienen oder andere Bestäuber benötigt, um Blumen zu bestäuben und Früchte zu produzieren. Daher kann die allgemeine Ursache ungeeignetes Wetter sein, wenn die Pflanzen blühten.