Pflanzenkrankheiten sind für jeden Gärtner ein echtes Ärgernis. Während der Saison können Krankheitserreger Obst- und Gemüsekulturen sowie Zierpflanzen wirksam zerstören, weshalb eine Bekämpfung erforderlich ist. Allerdings enden die Probleme nicht mit dem Ende der Vegetationsperiode, denn die Sporenformen der Krankheitserreger überwintern häufig auf Ernterückständen sowie auf Zwiebeln und Samen. Derart kontaminiertes Saatgut führt im Folgejahr zu Neuinfektionen, daher muss darauf geachtet werden, dass es nicht zu einer Problemquelle wird. Zu diesem Zweck wird die Behandlung von Samen und Zwiebeln gegen Krankheiten eingesetzt.
Leider ist im Hobbyanbau die Verfügbarkeit von Fertigpräparaten sehr begrenzt und wird jedes Jahr noch kleiner, sodass wir entweder vom Hersteller gewürztes Saatgut kaufen oder ein paar Pflanzenschutzmittel verwenden müssen, die das bieten für eine solche Verwendung. Wir können uns auch für Bio-Produkte entscheiden oder das Saatgut mit häuslichen Methoden behandeln.
Zwei Möglichkeiten, Samen und Zwiebeln zu behandeln
Egal welche Methode und welches Medium wir wählen, wir können das Beizen trocken oder nass durchführen. Bei der Trockendüngung werden Samen oder Zwiebeln gründlich mit pulverförmigem Dressing überzogen und für eine bestimmte Zeit in der Zubereitung belassen. Um zu verhindern, dass giftiges chemisches Pulver eingeatmet wird oder sich auf den Schleimhäuten ablagert, bedecken Sie während der Arbeit Mund und Nase mit einer Maske und Ihre Augen mit einer Brille. Sie können das Dressing auch in ein Glas füllen, Zwiebeln oder Kerne hineingeben, es verschließen und gründlich vermischen.
Bei der Nassdüngung werden Samen oder Zwiebeln in einer Lösung eines ausgewählten Präparats eingeweicht. Eine solche Behandlung ist schwieriger, aber effektiver, da die Wirkstoffe gründlich in alle Ritzen der Zwiebeln und Samen eindringen und Feuchtigkeit den Keimungsprozess initiiert und die Entwicklung der Pflanzen beschleunigt.
Vorbereitete Dressings für Samen und Zwiebeln
Derzeit gibt es keine speziellen Beizmittel für Samen oder Zwiebeln auf dem Markt (es gibt nur wenige Präparate zur Behandlung von Getreide), da viele Mittel aufgrund ihrer Toxizität vom Markt genommen wurden (z. B. Rovral Aquaflo 500 SC, Seed Verband T). Sie können nur andere fungizide Präparate verwenden, z. B. Kaptan Suspension 50 wp, bei dem der Hersteller empfiehlt, die Zwiebeln von Zierblumen (z. B. Tulpen, Narzissen) etwa 30 Minuten lang einzuweichen. vor dem Pflanzen (Konzentration ca. 0,5-1%).
Umweltfreundliche Gurken für Zwiebeln und Samen
Eine Alternative zu chemischen Präparaten sind ökologische oder Hausmittel.Zu den ökologischen Produkten gehören: biologisches Antimykotikum Polyversum WP. Es kann zum Trockendressing (ca. 0,1-0,5 g Pulver pro 100 g Samen) oder Nassdressing (0,5 g Pulver pro 1 l Wasser, Samen werden ca. 1 Stunde in der Lösung eingeweicht und Zwiebeln) verwendet werden für etwa 15 Minuten).
Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung von Samen und Zwiebeln ist Bas altmehl, das die Sämlinge vor Pilzkrankheiten (einschließlich Keimlingsbefall, Grauschimmel) schützt. Samen und Zwiebeln werden einige Tage vor der geplanten Aussaat oder Pflanzung mit Mehl bestreut. Übrigens kann das Mehl auch als natürlicher „Starter“-Dünger für sich entwickelnde Pflanzen dienen.
Siehe: Wofür ist Bas altmehl nützlich und wie wird es verwendet?
Ein weiteres Naturprodukt ist Ekovit Starter auf Basis von Biohumus. Es kann trocken und nass vor der geplanten Aussaat oder Pflanzung von Pflanzen verwendet werden. Das Mittel macht Pflanzen nicht nur resistent gegen Krankheiten, sondern ist auch eine Art Starterdünger für Jungpflanzen.
Es gibt auch andere ökologische Präparate auf dem Markt, die zur Behandlung von Samen und Zwiebeln geeignet sind, daher lohnt es sich, danach zu suchen (z. B. Sumin Fitogard, Sadzvit Eko).
Hausgemachte Methoden zur Behandlung von Samen und Zwiebeln
Ein beliebtes Desinfektionsmittel kann auch als Mörser verwendet werden, erhältlich z.B. in Apotheken - Kaliumpermanganat (Samen werden etwa 20 Minuten lang in einer 2%igen Lösung eingeweicht).
Es gibt immer noch hausgemachte Zubereitungen, die auf Pflanzenbasis zubereitet werden. Ein Beispiel ist die Ringelblume, deren Abkochung nützlich ist, um die Zwiebeln vor Pilzkrankheiten zu schützen (0,5 kg getrocknete Blätter werden in 3 Litern Wasser etwa 0,5 Stunden lang gekocht, und dann werden die Zwiebeln vorher 3 Stunden lang in der abgekühlten Abkochung eingeweicht). Trocknen). Pflanzen).
Extrakte und Abkochungen können auch aus Schachtelhalm, Rainfarn, Knoblauch und Kamille hergestellt werden. Zur Samenbehandlung können auch Holzkohle oder verdünnte ätherische Öle (z. B. Teebaum, Thymian) verwendet werden.