Fruchtfolge im Gemüsegarten. Was ist Fruchtfolge und wie wird sie in der Praxis angewendet? Wir erklären, in welcher Reihenfolge man Gemüse sät. Zuschneidetisch

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Anonim

Manchmal erscheinen Gartenarbeiten so kompliziert, dass wir sie fälschlicherweise hauptsächlich mit professioneller Gartenarbeit in Verbindung bringen. Ein Beispiel ist die Fruchtfolge, die wir oft meiden, weil wir nicht wirklich wissen, was sie ist. Es ist jedoch nicht so schwierig, wie es scheint. Es lohnt sich, es im heimischen Gemüsegarten einzusetzen.

Was ist Fruchtfolge und warum sollte man sie nutzen?

Fruchtwechsel ist einfach ein jährlicher Wechsel des Anbauortes einzelner Gemüsesorten im Gemüsegarten, der für die nächsten Jahre geplant ist. Diese Art des Anbaus nutzt den Raum optimal aus, reduziert das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen und hält den Boden in gutem Zustand.

Grundprinzip der Fruchtfolge

Eines der Hauptprinzipien der Fruchtfolge besteht darin, den Anbau von Pflanzen derselben botanischen Familie an einem bestimmten Standort zu vermeiden (der Abstand sollte mindestens 4 Jahre betragen), da häufige Krankheiten und Schädlinge auftreten. Ihre Sporenformen (z. B. Schädlingseier, Pilzsporen) können mehrere Jahre im Boden leben und Jahr für Jahr Folgekulturen infizieren. Wenn wir also in einem Jahr Kohl auf der Parzelle angebaut haben, müssen wir ihn und andere Kohlarten im nächsten Jahr an einem anderen Ort anpflanzen.

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Wie gebe ich die Fruchtfolge ein?

Der Gemüsegarten sollte in Viertel (4 oder mehr) unterteilt werden, damit Sie jedes Jahr den Ort für den Anbau einzelner Gemüsesorten wechseln können. Da uns zum Beispiel 4 Beete zur Verfügung stehen, pflanzen wir im ersten Jahr:

  • auf einem Kreuzblütlergemüse (z. B. Rosenkohl, Grünkohl, Kohl),
  • Wurzel auf der anderen Seite (z. B. Karotte, Petersilie),
  • auf der dritten Hülsenfrucht (z. B. Saubohnen, grüne Bohnen),
  • auf dem vierten Nachtschatten (z. B. Paprika, Tomate).

Ändern Sie im nächsten Jahr den Standort jeder Gemüsegruppe, jedoch entsprechend ihrem Nährstoffbedarf. Dies ist wichtig, da einzelne Gemüsesorten unterschiedliche Nährstoffe benötigen. Wenn sie also nacheinander angebaut werden, entziehen sie dem Boden einen bestimmten Nährstoff.

Nach flachwurzelnden Pflanzen, z. B. Paprika, pflanzt man am besten Gemüse mit tiefem Wurzelsystem, z. B. Karotten, die Nährstoffe aus den tieferen Schichten des Substrats aufnehmen.

Fruchtfolge und Düngung

Außerdem können besonders gefräßige Pflanzen im ersten Jahr der Kultivierung dem Substrat Nährstoffe entziehen, so dass sie, wenn sie im nächsten Jahr an derselben Stelle gepflanzt werden, „verhungern“ und schlechtere Erträge liefern. Daher sollte auf der frisch mit organischem Dünger gedüngten Parzelle (im ersten Jahr nach Mist oder Kompost) das gefräßigste Gemüse angebaut werden (z. B. Kürbis, Gurke, Sellerie, Kohl), die zweite Parzelle sollte Gemüse mit mittlerem Nährwert gewidmet sein Anforderungen (z. B. Wurzelgemüse, Nachtschattengewächse und Knollengewächse) und die dritte und vierte für Gemüse mit dem geringsten Nährstoffbedarf (z. B. Blattgemüse, Hülsenfrüchte).

Wichtige Hülsenfrüchte

In die Fruchtfolge sollten immer auch Hülsenfrüchte einbezogen werden, die nicht nur einen geringen Nährstoffbedarf haben, sondern den Boden auch mit wertvollem Stickstoff anreichern, den sie mit Hilfe von Knöllchenbakterien aus der Luft binden und so einen guten Standort hinterlassen für Gemüse mit hohem Nährstoffbedarf (z.B. .Brassica).

Fruchtfolge – Beispiele

Beispiel für eine Fruchtfolge auf 4 Viertel:

  • I AnbaujahrReihen: I – Nachtschattengewächse, II – Wurzelgemüse, III – Kohl oder Kürbisgewächse, IV – Blumenzwiebeln oder Hülsenfrüchte.
  • II AnbaujahrReihen: I – Zwiebeln oder Hülsenfrüchte, II – Nachtschattengewächse, III – Hackfrüchte, IV – Kohlgemüse.
  • III AnbaujahrReihen: I – Kreuzblütler oder Kürbisgewächse, II – Zwiebeln oder Hülsenfrüchte, III – Nachtschattengewächse, IV – Wurzelgemüse.
  • IV AnbaujahrReihen: I – Wurzelgemüse, II – Kohl- oder Kürbisgemüse, III – Zwiebeln oder Hülsenfrüchte, IV – Nachtschattengemüse.

Fruchtfolgetabelle

Zeitplanverschiebung

Um die richtige Pflanzplanung zu erleichtern, notieren Sie sich am besten den Anbauplan für die nächsten Jahre auf einem Blatt Papier, sonst verirren wir uns nach einem Jahr und vergessen, was auf welcher Fläche angebaut wurde.Bei der Planung lohnt es sich auch, die Empfindlichkeit der Pflanzen gegenüber Unkrautbefall zu berücksichtigen und nach den Arten, die den Boden beschatten (z. B. Gurken), Pflanzen zu pflanzen, die gegenüber Unkrautbefall empfindlich sind (z. B. Wurzelgemüse). Nützlich sind auch Vorfrüchte, die dazu beitragen, den Platz im Gemüsegarten besser zu nutzen (vor dem Anbau von Gemüse mit langer Vegetationsperiode lohnt es sich, im zeitigen Frühjahr Gemüse mit kurzer Vegetationsperiode anzupflanzen, z. B. Salat, Radieschen). .

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