Charmante, kleine Kakteen mit bunten Köpfen erfreuen sich in den letzten Jahren großer Beliebtheit. Kein Wunder, denn aufgrund ihres ursprünglichen Aussehens können sie zu einer der schönsten und interessantesten Pflanzen in der Wohnkollektion werden.
Bunte Kakteen, ein zahmer Naturfreak
Aber was sind diese bunten Wunder? Es entpuppt sich als eine Art Naturfreak, der ganz zufällig in der japanischen Kakteenzucht entstanden ist. Nach dem Säen der Samen und dem Keimen der Pflanzen erschienen auf der Plantage völlig ungewöhnliche rote Sämlinge, die völlig frei von grünem Farbstoff waren.
Die farbigen Kakteen konnten jedoch nicht alleine funktionieren, da sie ohne Chlorophyll weder Photosynthese betreiben noch Nahrung für sich selbst herstellen konnten. Da sie jedoch schnell entdeckt und auf andere Kakteen geimpft wurden, verhielten sie sich wie Parasiten und begannen zu wachsen und sogar zu blühen und Ableger zu bilden, wobei sie Wasser und Nährstoffe aus dem grünen Wurzelstock zogen.
siehe Fotos
Bunte Kakteen sind zufällig entstanden, als bunte Setzlinge auf japanischen Farmen wuchsen. Farbige Kakteen haben kein Chlorophyll und können daher keine Nährstoffe selbst produzieren. Bunte Kakteen werden auf grüne Kakteen gepfropft, die sie ernähren. Die vom Wurzelstock ernährten farbigen Stecklinge können Seitentriebe bilden und sogar blühen. Bunte Kakteen sehen äußerst dekorativ aus. Bunte Kakteen haben etwas andere Ansprüche als „normale“ Kakteen. Bei der Kultivierung von farbigen Kakteen ist es wichtig, sich an die Bedürfnisse von Kakteen zu erinnern - farbige und grüne. Im Gegensatz zu grünen Kakteen können farbige Kakteen keine direkte und starke Sonne aushalten. Beim Kauf eines bunten Kaktus lohnt es sich zu prüfen, auf welchen Wurzelstock er gepfropft ist. Es geht darum, optimale Bedingungen für den Wurzelstock zu gewährleisten. Wenn der Kaktus-Wurzelstock beginnt, Saugnäpfe zu sprießen, müssen sie entfernt werden. Andernfalls wird der farbige Teil weniger gut genährt.
Farbige Kakteen, also gepfropft
Solche ungewöhnlichen Kakteen erwiesen sich als äußerst attraktiv, so dass die Züchter schnell ihren Massenanbau durchführten und immer interessantere und originellere Formen schufen. Dank dessen viele bunte sogenannte chlorophyllfreie Kakteensorten, die hauptsächlich von Gymnocalycium mihanovichii stammen, aber auch von Arten der Gattung Chamaecereus oder Echinopsis (zB "Hibotan", "Aurea"). Bunte Kakteen sind jedoch nur zum Pfropfen gedacht, da sie nicht selbstständig leben können.
Meist werden sie auf anspruchslose Unterlagen gepfropft, die leicht mit bunten Sprösslingen verschmelzen, von Arten wie Myrtillocactus geometrizans (manchmal auch auf Hylocereus undatus oder Cereus peruvianus, obwohl sie keine guten Unterlagen für Gymnocalyciums sind).
So pflegen Sie Kakteen mit farbigen Köpfen
Bei der Entscheidung, ein so ungewöhnliches, stacheliges Duo zu kaufen, müssen wir bedenken, dass es zwar immer noch ein Kaktus ist, aber einer besonderen Behandlung bedarf. Im Gegensatz zu den meisten grünen Kakteen kann sie nicht in voller Sonne wachsen, da ihr chlorophyllfreies Gewebe schnell verbrennt. Daher muss sie an einem sehr hellen Ort aufbewahrt werden, der jedoch vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Etwas anders verhält es sich mit dem Gießen und Düngen von Pflanzen, denn hier werden die Bedingungen vom Wurzelstock bestimmt, der Nahrung für sich und seinen bunten Begleiter produziert. Ein grüner Kaktus braucht Wasser und Nährstoffe in moderaten Mengen, daher sollte er während der Vegetationsperiode sparsam gegossen und gedüngt werden (mit Düngermischungen für Kakteen), und im Winter fast gar nicht.
Um sich wirklich um den veredelten Kaktus zu kümmern, lohnt es sich herauszufinden, von welcher Art die Unterlage stammt und welche Anforderungen sie stellt, denn nur so ist es möglich, der Pflanze die besten Wachstums- und Entwicklungsbedingungen (für Kakteen) zu bieten , ist die geeignete Überwinterungstemperatur besonders wichtig, die bei verschiedenen Arten unterschiedlich sein kann).
Ungewöhnliche Probleme beim Wachsen von farbigen Kakteen
Beim Anbau von geimpften Kakteen können auch ganz ungewöhnliche Probleme auftreten. Eine davon sind neue Triebe oder Ausläufer aus dem Wurzelstock, die viele Nährstoffe aufnehmen und eine ernsthafte Bedrohung für die zarte Farbsorte darstellen.
Ein ausgehungerter chlorophyllfreier (bunter) Kaktus verliert allmählich seine intensive Farbe und stirbt langsam, weil er sich nicht selbst ernähren kann. Daher sollten junge Triebe, die aus dem Wurzelstock herauswachsen, so schnell wie möglich entfernt werden, um nicht zum Absterben des beimpften Sprosses zu führen.
Ein weiteres Problem sind gefährliche Krankheiten, die auch zum Absterben der Pflanze führen können. Chlorophyll-freie Kakteen sind sehr empfindlich, so dass sie während der Impfung leicht mit gefährlichen Krankheitserregern (einschließlich viraler Herkunft) infiziert werden. Wenn dies geschieht, beginnt der farbige "Kopf" mit dunklen Flecken und Verfärbungen bedeckt zu werden, zu schwächen und zu sterben. Eine kranke Pflanze ist in der Regel nicht mehr heilbar, daher kann für uns nur eine sorgfältige Beobachtung der Kakteen vor dem Kauf eine Art Sicherheitsgarantie sein.
Ein gesunder und richtig gepflegter Kaktus kann viele Jahre leben, aber da er sehr empfindlich gegenüber Kultivierungsfehlern ist, verliert er manchmal bald nach dem Kauf seine Schönheit, so dass Sie ihn mit großer Sorgfalt pflegen müssen.