Erdbeeren reagieren empfindlich auf Wettereinflüsse und Krankheiten, insbesondere auf Pilze. Wir beraten, wie man die häufigsten Erdbeerkrankheiten erkennt und damit umgeht und was man tun kann, damit Erdbeeren nicht krank werden.
Erdbeeren sind unser Lieblingsobst der Saison. Ihr großartiger Geschmack, ihre intensive Farbe und ihr schönes Aroma sind unübertroffen, daher lohnt es sich auf jeden Fall, sie in jedem Garten anzubauen. Leider ist die Erntezeit für Erdbeeren kurz und die Pflanzen leiden oft unter Wetterkapriolen und zahlreichen Krankheiten, was den Ertrag beeinträchtigt. Dürren, lange Regenfälle, Sonnenmangel oder Frühlingsfröste sind für Erdbeeren ein echter Albtraum, doch Krankheiten können noch schlimmere Folgen haben.
Grauschimmel - eine Krankheit, die Erdbeeren zerstört
Eine der häufigsten und gefährlichsten Erdbeerkrankheiten ist der Grauschimmel, der am besten bei warmem und feuchtem Wetter gedeiht. Die Krankheit kann die gesamte Erdbeerernte vollständig zerstören, daher ist es unbedingt erforderlich, sie zu bekämpfen. Ihr Symptom sind kleine, braune Flecken, die schnell wachsen und die gesamte Oberfläche der Früchte sowie Blätter und Blüten bedecken und sie verrotten lassen. Die befallenen Pflanzenteile entwickeln eine dicke, staubige, graue Myzelschicht, die andere Pflanzen infiziert.
Da wir keinen Einfluss auf das Wetter haben, können wir eine Ansteckung nicht immer verhindern, aber ihre Auswirkungen begrenzen, noch bevor wir mit dem Chemikalienschutz beginnen. Wirksame vorbeugende Maßnahmen, die das Wachstum von Grauschimmel in Erdbeeren stoppen sollen, umfassen:
- mäßige Stickstoffdüngung der Pflanzen,
- Kauf gesunder Setzlinge,
- Aufrechterhaltung eines angemessenen Abstands zwischen den Pflanzen auf dem Feld,
- Vermeidung von Einweichen der Pflanzen beim Gießen,
- Anpflanzen der am wenigsten anfälligen Sorten (z. B. „Hokent“, „Florence“, „Kent“)
- Stroh mulchen,
- Erdbeerblätter nach der Ernte schneiden,
- vorbeugendes Besprühen (z. B. Zwiebel- oder Knoblauchextrakte oder Abkochungen) oder das Gießen von Erdbeeren mit Pflanzenpräparaten (z. B. Schachtelhalmmist).
Manchmal reicht eine Prophylaxe jedoch nicht aus, sodass Sie bei einem Ausbruch der Krankheit auf Chemikalien zurückgreifen müssen. Das Sprühen sollte 2-3 mal pro Saison (in der entsprechenden Phase der Pflanzenentwicklung) durchgeführt werden, wobei die Anweisungen des Herstellers strikt befolgt werden. Derzeit empfohlene Mittel gegen Erdbeergrauschimmel sind: Switch 62,5 WG, Pomarsol Forte 80 WG, Teldor 500 SC, Yamato 303 SE und biologische Präparate, z.B. Polyversum WP und Prestop WP.
Erdbeerroter Blattfleck
Eine weitere sehr beliebte und ebenso gefährliche Krankheit von Erdbeeren ist die Rote Blattfleckenkrankheit, die ebenfalls von einem Pilz verursacht wird, der eine warme und feuchte Umgebung bevorzugt. Das Symptom der Krankheit sind kleine, braun-rote, unregelmäßige Flecken, die auf der Oberfläche älterer Blätter erscheinen. Im Laufe der Zeit werden die Flecken größer und verschmelzen, und die Blätter und ganze Pflanzen werden schwächer oder sterben sogar ab.
Wie beim Grauschimmel ist die Vorbeugung zum Schutz der Pflanzen vor Krankheiten von großer Bedeutung. In diesem Fall ist es jedoch besonders wichtig, da derzeit nur wenige Präparate zum Schutz von Erdbeeren gegen Rotfleckigkeit registriert sind (dazu zählen: Vaxiplant SL, Nordox 75 WG und das biologische Präparat Polyversum WP).
Erdbeerblattfleck weiß
Eine ähnliche, aber etwas weniger schwerwiegende Krankheit ist die weiße Blattfleckenkrankheit, die ebenfalls durch einen Pilz verursacht wird. Seine Symptome sind kleine braune Flecken mit einem weißen Zentrum, die auf den Blättern erscheinen. Infizierte Blätter sterben teilweise ab, was die Pflanze schwächt und den Ertrag verringert. Die Krankheit verursacht keine so massiven Verluste wie Grauschimmel, aber sie kann sich leicht ausbreiten und muss behandelt werden. Dabei helfen Präparate wie Yamato 303 SE, Topsin M 500 SC und Polyversum WP.
Echter Mehltau
Eine sehr beliebte Erdbeerkrankheit ist auch der durch Pilze verursachte Mehltau. Seine Symptome sind braun-rote, große Flecken an den Blatträndern, die sich schnell mit einem dicken, weißen, pulverförmigen Belag überziehen. Infizierte Blätter trocknen aus, kräuseln sich und sterben ab, was die Pflanze schwächt und die Qualität der Ernte verringert. Bei hoher Krankheitsintensität sind auch auf Blüten und Fruchtknospen Flecken und Blüten sichtbar. Nach wie vor ist die Prophylaxe bei der Bekämpfung der Krankheit von großer Bedeutung. Es lohnt sich auch, resistente Erdbeersorten zu wählen, wie: 'Florence', 'Hokent', 'Kama', 'Filon'. Im Krankheitsverlauf muss durch Besprühen mit geeigneten Pflanzenschutzmitteln (zB Topas 100 EC, Agria Bos-Pirak 33 WG, Topsin M 500 SC, Yamato 303 SE und Polyversum WP) entschiedener vorgegangen werden.