Pflanzen, die in Gärten oder Töpfen ohne ausreichende Düngung wachsen, können unter Mangelernährung leiden. Tatsächlich gedeihen sie in der Natur sehr gut und können für sich selbst sorgen, doch in Gärten werden sie unter künstlich geschaffenen Bedingungen und meist in hoher Dichte angebaut, weshalb sie dem Boden schnell Nährstoffe entziehen, die systematisch ergänzt werden müssen.
Allerdings reicht die herkömmliche Bodendüngung aus verschiedenen Gründen manchmal nicht aus und trotz unserer Bemühungen beginnen die Pflanzen, Symptome eines Nährstoffmangels zu zeigen (z. B.Chlorose). Eine solche Situation kann die Folge sein falsche Düngung, zu hohe oder zu niedrige Temperatur, falscher pH-Wert des Bodens, Trockenheit, starker Regen oder schnelles Pflanzenwachstum.
Wann man Blattdünger verwenden sollte
Nährstoffmangel leidet oft unter m. säureliebende Pflanzen, die in einem Substrat mit zu hohem pH-Wert wachsen (z. B. Azaleen, Rhododendren, Hortensien). Aufgrund der unangemessenen Reaktion des Substrats ist es für sie schwieriger, Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen, wodurch ihre Blätter blass und matt werden, oft mit sichtbaren marmorierten Verfärbungen auf der Oberfläche der Plaque. In einer solchen Situation ist es sinnvoll, einen Mehrnährstoffdünger zu versprühen, der eine Reihe notwendiger Mikro- und Makroelemente enthält.
Symptome vergilbter Nadeln, die auf einen Mangel an Nährstoffen (in der Regel Magnesium) hinweisen, können auch bei Nadelbäumen beobachtet werden, was auch durch Interventionsspritzen mit Dünger mit dem fehlenden Inh altsstoff behoben werden kann. Auch bei Gemüse kann es zu Nährstoffmängeln kommen (z.Kalzium), die sich beispielsweise in der trockenen Kopffäule von Tomatenfrüchten äußern. In einer solchen Situation ist es sinnvoll, mit einem kalziumh altigen Präparat (z. B. Kalziumnitrat) zu sprühen.
Wenn wir also die ersten Anzeichen einer Schwäche unserer Pflanzen bemerken und infektiöse Ursachen des Problems ausschließen können, sollten wir so schnell wie möglich eine Blattdüngung durchführen. Dadurch dringen die Nährstoffe viel schneller in das Gewebe der Pflanze ein als bei einer Bodendüngung und tragen dazu bei, dass sie in kurzer Zeit ihre gute Form und ihr gesundes Aussehen wiedererlangt.
Blattdüngung und traditionelle Düngemittel
Blattdüngung ist sehr effektiv, kann jedoch die herkömmliche Düngung nicht ersetzen, da die meisten Pflanzen nicht daran angepasst sind, Nährstoffe über die Blätter, sondern nur über die Wurzeln aufzunehmen, so dass eine solche Düngung auf lange Sicht nicht nur unzureichend, sondern sogar gleichmäßig sein wird schädlich.
Daher ist die Blattdüngung nur eine vorübergehende Lösung, die normalerweise als Interventionsbehandlung behandelt wird und den Zustand der Pflanzen schnell verbessert.
Pflanzen, die Blattdüngung bevorzugen
Die Ausnahme bilden einige Topfpflanzen (z. B. viele Orchideen und Farne), die Blattdüngung gegenüber Erde bevorzugen. Durch die Blattdüngung wird das Risiko einer Bodenversalzung verringert, außerdem handelt es sich um eine natürliche Möglichkeit der Nährstoffaufnahme durch Epiphyten, also vor allem Orchideen und Bromelien, darunter auch das beliebte Lametta.
Es gibt auf dem Markt Präparate, die sie in Form von sogenannten Power-Boostern stärken. Düngernebel, der auf die Pflanze gesprüht werden kann.
Die meisten dieser Präparate werden mit einem Spender angeboten, der es ermöglicht, die Pflanzen auch auf die Unterseite der Blätter zu sprühen (z. B. Düngenebel für Farne oder „Green House“-Orchideen, Conditioner oder Dünger für Tillandsien in einem Spray).
Wie man Blattdünger anwendet und worauf man achten muss
Bei der Blattdüngung von Zimmerpflanzen dürfen Arten mit behaarten Blättern (z. B. Veilchengeier) nicht besprüht werden, da diese das nicht mögen.
Auch die Blattfütterung von Gartenpflanzen unterliegt bestimmten Regeln:
- Das Sprühen sollte an bewölkten, regenfreien und mäßig warmen Tagen (ca. 15-19°C) erfolgen, wodurch das Präparat länger auf den Blättern verbleibt und seine Wirksamkeit erhöht wird.
- Zum Sprühen können Sie nur einen Dünger verwenden, dessen Hersteller die Möglichkeit der Blattapplikation zugelassen hat (z. B. Florovit Universal oder gegen Chlorose, Substral-Dünger für Hortensien Magicka Strength, Superplon K Target, ökologischer Gemüsedünger Geolia, Ekolist Standard). - Ekoplon) . Als Quelle für gut absorbierbaren Stickstoff kann Harnstoff auch zur Blattdüngung eingesetzt werden.
- Die Häufigkeit der Behandlung und die Dosierung des Präparats müssen ebenfalls den Empfehlungen des Herstellers entsprechen (in der Regel wird die halbe Düngerdosis verwendet als bei der Bodendüngung), da sonst eine Gefahr für die Pflanzen besteht u.a. Blattverbrennung.